Digitale Sorglosigkeit

Digitale Sorglosigkeit – ist das nicht ein tolles Wort?

Heute wird mir das den ganzen Tag um die Ohren gehauen. In Gesprächen beim Friseur, im Radio und sogar auf dem Weihnachtsmarkt. Klar, irgendwann wird uns der digitale Wahnsinn einholen. Das ist mir sonnenklar, wenn ich die Menschen sehe, die nur noch auf ihr Handy starren. Die hauptsächlich auf Facebook oder Insta leben und sich über neue Profilbilder definieren. „Süße, das ist aber wieder ein tolles Bild von dir. Du siehst so JUNG aus!“ Manchmal könnte ich kotzen.

Und dann lese ich vom Institut für Software Qualität (iSQI) in Potsdam, was es alles an Software-Krisen in letzter Zeit gegeben hat.

digitale Sorglosigkeit

Hacker und Kriminelle wollen kein digitales Detox

1) Bei 28 neuen Streifenwagen der Brandenburger Polizei, die angeblich mit modernster Technik versehen waren, schalteten sich Blaulicht und Sirene von selbst an und aus. Die Autos mussten komplett zurückgegeben werden.

(2) Die Wahlsoftware streikte im Vorfeld der Berliner Abgeordnetenhauswahl am Sonntag. Bei einem Probelauf im Mai kam es zu Datenverlusten und der Vermischung von Datensätzen. Der Grund: Programmierfehler bei der neuen Software.

(3) Kunden der Deutschen Bank hielten im Juni auch in Brandenburg den Atem an: Beim Online-Banking wurde Geld doppelt abgebucht und auch eingezahlt. Auch da war der Grund ein Fehler in der firmeneigenen Software.

(4) Landwirte in Brandenburg warteten vergeblich auf die Auszahlung von Agrarprämien. Einige mussten deshalb schon Kredite aufnehmen, um Gehälter zahlen zu können. Neben der Umstellung von EU-Abrechnungen gab es auch Softwareprobleme, wie es hieß.

(5) Der Bau des BER-Flughafens in Schönefeld hat mit massiven Softwareproblemen für Brandmeldung, Entrauchung und Frischluftnachströmung der Firma Siemens zu kämpfen. Es kam zu mehrmaligen Verschiebungen der Eröffnung. Ende offen.

(6) In Senftenberg wurden falsche Gebührenbescheide für Trinkwasser und Abwasserversorgung verschickt. Kundennamen mit Buchstaben im hinteren Drittel des Alphabets sollten bis zu mehreren Millionen Euro zahlen. Grund der Panne 2013: Es gab Softwarefehler in der Druckdatei der Bescheide.

Ganz sicher, das ist noch lange nicht alles – die Angriffe werden immer schlimmer

Kein Wunder, dass angesichts solcher Bedrohungen der Blick auf den Bildschirm geht. Kleine Spielchen, nette Serien, Zombie Märchen oder ein Online-Flirt mit Mr. Big lenken von den ganz realen Bedrohungen ab, gegen die wir ja sowieso nichts ausrichten können. Nichts? Doch, ein wenig kann jeder tun, um nicht der digitalen Sorglosigkeit zu verfallen.

  1. Klebt die Kameralinsen auf euren Tablets und Handy ab, wenn ihr sie nicht benötigt.
  2. Ändert eure Passwörter regelmäßig.
  3. Ändert auf jeden Fall das Passwort des Routers.
  4. Macht die Sicherheits-Updates der Browser mit.
  5. Stellt keine privaten Informationen auf die sozialen Netzwerke.
  6. Nutzt Verschlüsselungssoftware für eure Mails.

Langeweile gibt es nicht mehr

Kein Wunder, dass angesichts solcher Bedrohungen der Blick auf den Bildschirm geht. Kleine Spielchen, nette Serien, Zombie Märchen oder ein Online-Flirt mit Mr. Robot lenken von den ganz realen Bedrohungen ab, gegen die wir ja sowieso nichts ausrichten können. Nichts? Doch, ein wenig kann jeder tun, um nicht der digitalen Sorglosigkeit zu verfallen.

  1. Klebt die Kameralinsen auf euren Tablets und Handy ab, wenn ihr sie nicht benötigt.
  2. Ändert eure Passwörter regelmäßig.
  3. Ändert auf jeden Fall das Passwort des Routers.
  4. Macht die Sicherheits-Updates der Browser mit.
  5. Stellt keine privaten Informationen auf die sozialen Netzwerke.
  6. Nutzt Verschlüsselungssoftware für eure Mails.

digitale SorglosigkeitKein Wunder, dass angesichts solcher Bedrohungen der Blick auf den Bildschirm geht. Gesenkter Kopf, wischende Finger und kleine, langsame Schritte verraten den digitalen Junkie. Kleine Spielchen, nette Serien, Zombie Märchen oder ein Online-Flirt mit Mr. Big lenken von den ganz realen Bedrohungen ab, gegen die wir ja sowieso nichts ausrichten können. Nichts? Doch, ein wenig kann jeder tun, um nicht der digitalen Sorglosigkeit zu verfallen.