Mensch – jetzt weiß ich wieder, warum ich mich vegan ernähre. Für die liebe Verwandtschaft und die Freunde habe ich mich zu einer Weihnachtsgans durchgerungen. NIE WIEDER! Was für eine martialische Angelegenheit.
Es war peinlich, mit der verschweißten 6 Kilo Leiche quer durch die Stadt zu laufen und sie im Bus auf dem Schoß zu halten.
Ich war so froh, als ich das tote Tier endlich in den Kühlschrank packen konnte. Gegen die Enge hatte es ja nichts mehr.
Dann wurde das Gänschen gewaschen – und kiloweise Fett entfernt. Eine tierische Sauerei!
Fett raus – Füllung rein. Mit beiden Händen tief drin in der fettigen Leiche. So sieht Weihnachten in Deutschen Stuben aus.
Als alles drin war, habe ich den guten Braten mit Bindfaden zusammengeschnürt.
Und dann in die Röhre geschoben. – das weiße Tier muss knusprig werden.
Ab jetzt hieß es warten und die Zeit mit Sekt überbrücken. 4 Stunden später…
Meine Gäste sind betrunken, das Wohnzimmer erstickt in Geschenkpapier, alle Mägen knurren um die Wette – doch jetzt muss der Vogel noch zerteilt werden.
Um 12 Uhr habe ich mit den Vorbereitungen begonnen, um 19:30 Uhr haben wir uns auf die Gans gestürzt und um 19:45 Uhr war der Vogel nur noch ein Knochenhaufen.
Guten Appetit – und bis nächstes Jahr!