„Da packt mich der Zorn, Mutter!“

Zur Zeit bin ich erkältet und liege meistens mit klopfendem Herzen und schmerzenden Knochen auf dem Sofa rum. Kein Wunder, nach der enervierenden Weihnachtszeit. Ja, es waren wieder alle bei mir. Ja, es gab wieder Gans – diesmal bestellt von einem lokalen Restaurant. War trotzdem doof, denn die Gans war hinüber und mussten unseren Hunger mit Klößen stillen. Egal – jetzt bin ich jedenfalls krank.

Falsche Behauptungen und Vorwürfe

Zorn auf MutterUnd dann ruft meine Mutter an:

„Ich war heute beim Arzt, das weißt du ja.“
Äh, das weiß ich nicht…
„Doch, das habe ich dir erzählt.“
Nein, hast du nicht.
„Doch, ganz sicher. Musst du vergessen haben.“
Nein, ich erinnere mich noch genau an das letzte Gespräch von fünf Tagen, als es darum ging, diesen Termin auszumachen. Ich hatte sie zum Kaffee besucht.
„Na ja, jedenfalls war eine Freundin mit mir dort, du hast ja nie Zeit!“
Okay… ich wusste ja auch nichts davon. Und krank bin ich auch noch.
„Also, der Termin fürs Krankenhaus steht jetzt fest.“
Hätten wir den nicht vielleicht absprechen sollen…?
„Wenn du nicht kannst, kriege ich das schon irgendwie hin. Heute war ja auch meine Freundin für mich da.“
Schon wieder ein Vorwurf, als ob ich nicht bei der letzten OP ständig hin und hergefahren wäre und sie auch in der REHA regelmäßig besucht habe. „Na dann, gute Besserung!“

Tschüß Mutter.